Sammlung Wodarz

Johann Wolfgang von Goethe drückte es folgendermaßen aus:

"Beim Sammeln beschränke ich mich auf alles."

Der Sammlung Wodarz geht es ähnlich. Was einmal während der Studienzeit mehr durch Zufall als eine Samm-lung von Objekten aus den Fünfziger Jahren begonnen hatte, wurde durch Forschungseifer und Leidenschaft, Neugier und angeborener Sammel-lust seit 1995 zu einer über die Maßen umfangreichen Ausstellung, die sich mit der Alltagskultur, dem Alltagsdesign und der Kulturgeschichte seit ca. 1890 beschäftigt. In privater Hand gibt es in ganz Deutschland keine umfangreichere.

Das ist ein weites Feld, bei dem man sich nicht auf fünfzig oder hundert Exponate aus jedem Jahrzehnt beschränken kann. Die Stärke und das Alleinstellungsmerkmal der Sammlung ist ihr weites Spektrum. Aus allen Jahrzehnten stehen zwischen 400 und weit mehr als 1.000 Objekte zur Verfügung.

 

Schwerpunkte liegen in den einzelnen Jahrzehnten zwi-schen 1890 und 1990. Mode, Hausrat, Ge-schirr,  technische Errungenschaften,

Möbel, Spiel-zeug und Dokumente, die den jeweiligen Zeitgeist bestimmten oder dokumentieren, bilden den Kern des Interesses. Das Besondere der Sammlung, die heute so nicht mehr zusammengetragen werden könnte, liegt nicht nur in der großen Bandbreite der Exponate und Interessensgebiete, sondern in dem Umstand, dass sie nicht nach persönlichen Vorlieben zusammengetragen wurde.

 

Maßgeblich war die Präsentation einer Epoche oder eines Themas in einer Ausstellung. Des-halb war es bei jedem Thema wichtig, einen Überblick über die wichtigsten Aspekte zu vermitteln und Bekanntes, Typisches, aber auch Ungewöhnliches den Ausstellungsbesu-chern präsentieren zu können, damit sie eine Epoche oder ein Thema wirklich in seiner Bandbeite verstehen können. Dabei sollen Spaß und Staunen nicht zu kurz kommen. Seit 1998 sind auf diesem Wege mehr als dreißig Ausstellungen realisiert worden.

 

Auf diese Weise hat die Sammlung Wodarz weit über 10.000 Exponate vom Ohrring bis zum Wohnzimmerschrank zusammengetragen. Sie stellt damit einen kulturhistorischen Fundus dar, der seinesgleichen selbst in großen Museen sucht, und aus dem sich immer wieder neue, spannende Ausstellungen zusammenstellen lassen, auch jenseits der Themenschwerpunkte für die die Objekte einstmals angeschafft wurden.